Der "Halbschuh" (Ee 3/3)
Kommen wir erstmal auf die individuelle Bezeichnung "Ee 3/3" zu sprechen. Sie umfasst eine äußerst denkwürdige Lokomotiv-Baureihe der Schweizerischen Bundesbahnen. Es sind heute noch einige dieser Lokomotiven im Einsatz die bereits das stolze Alter von 70 Jahren überschritten haben. Mittlerweile werden es allerdings weniger. Lassen Sie uns die Typenbezeichnung nach schweizerischer Art auflösen:
E = Rangierlok
e = elektrisch
3/3 = drei von drei Achsen werden angetrieben
Also handelt es sich bei der "Ee 3/3" um eine dreiachsige Rangierlok mit elektrischem Antrieb, bei der alle Achsen angetrieben sind. Da es der Erste Weltkrieg den Schweizer Eisenbahnen schwer machte an Lokomotivkohle zu kommen, war dies ein starker Ansporn zur Elektrifizierung des Streckennetzes. Gerade speziell im Rangierdienst wird durch die Dampflokomotiven wegen den langen Pausen viel Kohle nutzlos verbrannt.
Deshalb wurde Anfang der 1920er Jahre die Pläne für eine elektrische Rangierlok entwickelt. Zunächst wurde eine vierachsige Lok geplant, da die Achslast von 15 Tonnen nicht überschritten werden sollte. 1923 kamen dann die ersten Prototypen als Ee 3/4 zum Einsatz. Sie hatten neben den drei angetriebenen Radsätzen eine Laufachse.
Im Jahr 1928 ging man mit 16 Lokomotiven in Serie, diese wiesen bereits keine Laufachse mehr auf, also eine Ee 3/3. Es gab jedoch auch einen optischen Unterschied zu den Prototypen. Es war das Endführerhaus, das der Lok den Spitznamen "Hausschuh" einbrachte. Die zweite Serie mit 20 Maschinen, die dann 1930/1931 ausgeliefert wurde, hatte dann wieder wie die beiden Prototypen das Mittelführerhaus. Wodurch der Lokführer eine deutlich bessere Sicht nach beiden Seiten hat.
Ein großer Teil der Baureihe ist zwar bereits ausgeschieden, aber ein Ende ist dennoch nicht in Sicht. 2011 unterhält die Division Personenverkehr noch 20 Lokomotiven. Teilweise in Reserve, teilweise im aktiven Dienst. Solange keine größeren Schäden auftreten und solange Ersatzteile verfügbar sind werden die Loks im Bestand bleiben. Die SBB Cargo ist im Besitz von zwölf Ee 3/3, die bis auf weiteres im Einsatz bleiben werden. Auch die Division Infrastruktur verfügte über vier Maschinen.
Im Museum bleibt die Lok ebenfalls erhalten, die SBB Historic besitzt die 16399 die ihren ersten Einsatz im Jahr 1945 hatte. Die IG Schiene Schweiz ist im Besitz der 16332 mit ihrem Ersteinsatz im Jahr 1930. Im Jahr 2011 wurden zwei weitere Loks aus der ältesten noch in Betrieb stehenden Serie an bisher unbekannte Käufer verkauft. Die Älteste regelmäßig eingesetzte Ee 3/3 ist somit die Rapperswiler 16362.
Hier zu sehen die Elektrolokomotive der Serie Ee 3/3 „Halbschuh“ von Trix mit eingebautem Digital-Decoder und reichlichen Geräusch- und Lichtfunktionen. Das Modell wird ebenfalls von drei Achsen angetrieben und hat einen geregelten Hochleistungsantrieb als Miniaturmotor mit Schwungmasse. Es handelt sich bei dem Trix-Modell der Ee 3/3 um eine fein detaillierte Lok aus Metall mit mehreren separaten Details, beispielsweise die Dachausrüstung mit dem Scherenstromabnehmer.