Busch 43109 - Borgward Isabella Coupé, Grün
Der 1890 geborene Ingenieur Carl Friedrich W. Borgward machte sich 1921 mit der Übernahme der Bremer Kühlerfabrik selbstständig. Schon drei Jahre später baute er sein erstes Auto, einen kleinen dreirädrigen Laster. 1931 übernahm er die Hansa-Lloyd-Werke, in denen während des Zweiten Weltkrieges Lastwagen und Panzerfahrzeuge gebaut wurden. Schon kurz nach Kriegsende, 1949, stellte Borgward den Hansa 1500 vor, den ersten deutschen PKW mit Pontonkarosserie. Mit dem 1954 erschienenen Borgward Modell »Isabella«, vom Firmengründer selbst entworfen, setzten die Bremer Borgward-Werke die bewährte Pontonlinie konsequent fort. Als schönste Karosserievariante gilt das ab 1957 erhältliche Isabella Coupé, das eigentlich keine Variante, sondern eine neue Entwicklung und somit ein neues Auto war. Ab Mitte 1958 wurden zwei sichtbare Details gegenüber der Erstauflage geändert: Der Borgward-Rombus im Kühler wurde kleiner und der Borgward-Schriftzug auf den vorderen Kotflügeln war nach vorne »gerutscht«. Das Isabella Coupé wurde zur Krönung des Borgward-Images, zum Auto-Mythos und zum einzigen wirklich erfolgreichen Versuch, in die Oberklasse einzubrechen. Ein Novum war, dass Borgward alle Extrawünsche erfüllte, auch die, die nicht auf der Preisliste standen. Zu den bizarren, aber offiziellen Extras gehörten die aufgesetzten Heckflossen oder auch das elektrische Stahlschiebedach. Mit einem Grundpreis von 10.925 DM zu Beginn und später 11.725 DM waren besser situierte Damen und Herren die Zielgruppe. Ein stolzer Preis für ein rollendes Luxusgut mit nur zwei vollwertigen Sitzplätzen, behaupteten die Kritiker. Der Beliebtheit tat dies jedoch keinen Abbruch.
Mit knapp 10.000 produzierten Exemplaren ist das Isabella Coupé auch heute noch ein begehrtes Sammlerobjekt, das deutlich rarer ist als etwa ein Mercedes 190 SL, den es 26.000-mal gab. Für das wunderschöne Cabriolet musste man anfangs bereits 15.600 DM bezahlen und später sogar 17.000 DM - es zählte wohl zu den gelungensten Kreationen von Carl F. W. Borgward. Dieses Cabriolet gehörte zu den wenigen deutschen Automobilen, die den Zeitgeist und die Sehnsüchte der fünfziger Jahre widerspiegeln.
Das Modell im Maßstab 1:87 zählt mit 30 Einzelteilen zu den sehr aufwändig konstruierten, aber auch zu den formvollendeten Miniaturen, wie sein Vorbild aus dem Jahre 1958. Alleine die Karosserie besteht aus drei Teilen: Unterteil mit Kotflügeln und Türen, Oberteil mit Motorhaube und Kofferraum und Dach mit B- und C-Säule. Die Inneneinrichtung mit Sitzteil und separatem Armaturenbrett ist zweigeteilt. Das Lenkrad ist ein farblich abgesetztes Einsteckteil. Die 16 charakteristischen Chromteile wurden alle als angesetzte oder eingesteckte Einzelteile realisiert. Dazu zählen die Zierleisten an den Seiten und auf der Motorhaube, die Blinker vorne und hinten, die Scheinwerfer und die zwei Scheibenwischer. Der Kühlergrill, die Stoßstangen und die Felgen sind ebenfalls verchromte Einzelteile. Der »Borgward«-Schriftzug ist sehr fein auf den vorderen Kotflügeln aufgedruckt.
Neben den technischen Finessen ist das wirklich Besondere an dem Modell, dass der Stil und der Charme des Originals perfekt umgesetzt wurden und somit jedem Sammler ermöglicht wurde, die Atmosphäre des Automobilbaus aus den 60er Jahren einzufangen. Ebenso wie die großen Vorbilder sind die Miniaturen neben der original Einfarblackierung auch in den kontrastreichen Zweifarben-Lackierungen zu bekommen.
Größe: | Spur H0 (1:87) |
Hersteller: | Busch |
Produkttyp: | Modellautos, LKW, Busse etc. |
Kategorie: | Busch Spur H0 PKW |
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