Fleischmann
Die Firma nahm 1910 an der Weltausstellung in Brüssel teil. Die hohe Qualität der Spielwaren wurde dort durch die Verleihung einer Goldmedaille unterstrichen.
1889 wurde die Produktionsstätte in der Nähe von Nürnberg bezogen. Durch die Übernahme der Firma Doll & Co 1938 kamen Modelleisenbahnen und Modelldampfmaschinen als neue Produkte hinzu. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Dampfmaschinen und Antriebsmodelle von Doll weiterproduziert, zuerst unter dem Namen Doll, später unter dem neuen. Im Jahre 1969 wurde die Produktion von Dampfmaschinen aber eingestellt.
Im Jahr 1949 stellte man als erstes eine Spur-0-Modellbahn im Zweileiter-Gleichstrom-System vor. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Modelleisenbahnen mit unterschiedlichen Dreileiter-Systemen betrieben worden. Die Produktion der Modelleisenbahn wurde aber bereits 1959 wieder eingestellt, aufgrund des Erfolges die die Spurweite H0 seit 1952 hatte. In dieser Spur H0 verwendete man anfangs einen Maßstab von 1:82, später dann 1:85. Inzwischen hat sich praktisch der gesamte H0-Markt auf 1:87 geeinigt. 1967 bringt man als erster Hersteller von H0 Licht in seinen Modelleisenbahnen an und nennt das System „Prima-Lux“. Sobald die Firma Arnold 1960 in Deutschland als erster Großserienhersteller die Spurweite N eingeführt hatte, zog Fleischmann im Jahr 1969 mit seinem Piccolo-Sortiment im gleichen Maßstab nach. Das Unternehmen wurde 2008 von der deutsch-österreichischen Modelleisenbahn Holding, der auch Eigentümer des Mitbewerbers Roco ist, übernommen und der Firmensitz von Nürnberg nach Heilsbronn verlegt. Fleischmann brachte 2012 das neue Digitalsteuerungssystem Z21® auf den Markt. Mittlerweile gibt es auch eine eine App dazu, so das man die Modelleisenbahn auch mit dem Handy oder einem Tablet steuern kann. Im Jahr 2014 hat Fleischmann einen Gesamtumsatz von 15 Millionen Euro erreicht.
Fleischmann möchte sich als Modellbahn-Hersteller in Zukunft mehr auf das Angebot in der Spur N konzentrieren. Die H0-Modelle werden unter dem Hersteller Roco H0 weiter produziert. Fleischmann produziert schon immer vor allem deutsche Eisenbahnen.
Fleischmanns digitaler Einstieg
Bereits 1986 schaffte Fleischmann den digitalen Einstieg mit der FMZ Mehrzugsteuerung. Diese Steuerung war nicht kompatibel mit anderen Systemen, konnte aber dafür mit analogen Zügen kombiniert werden. Mit dem neuen Digitalsteuerungssystem Z21® ist jetzt nahezu alles möglich. Eine kabellose Steuerung mit der App per Tablet, Smartphone und Z21 WLANMAUS lässt selbst eine leistungsfähige Verwaltung auch großer Fahrzeugparks zu. es sind hierbei bis zu 9.999 Lokadressen und 2044 Weichenadressen möglich. Das Z21® bietet eine offene Multiprotokollzentrale für DCC- und Motorola®-Formate an. Ein Auslesen und Rückmelden per RailCom® ist aus den Loks und Weichen möglich. Das System bietet eine Update-Möglichkeit für Software & Sound für ZIMO-Sound-Decoder (mit Z21). Ein Upgrade für bereits vorhandene Digital-Anlagen ist durch die Abwärtskompatibilität möglich. Fleischmann Modelleisenbahn bietet zusammen mit Roco 3 verschiedene Varianten: das Einsteigermodell ohne WLAN-Paket, das Basismodell und das Profimodell.
Fleischmann Startsets
Die Marke Fleischmann bietet seid diesem Jahr nur noch Start-Sets in der Spur N und von der Deutschen Bahn an. Enthalten in den Startsets sind unterschiedliche Loks oder Triebfahrzeuge mit Wagen, eine Fleischmann multiMAUS, das Z21 Start Gerät, ein Steckernetzteil, gerade Gleise und gebogene Gleise und elektrisches Anschlussmaterial. Das Z21 Start Gerät ist ein modular aufgebautes System. Es kann durch Aufrüstung WLAN-fähig gemacht werden und dann mit einem Smartphone, Tablet oder Computer betrieben werden.
H0 Fleischmann ist auslaufend und bietet noch vorhandene historische Wagen der Deutschen Bahn und Gleise an. In Zukunft werden die H0 Modelle von der Marke Roco vertrieben.
Fleischmann der Spezialist für die Spur N
Fleischmann Modelleisenbahn hat sich ganz auf die historischen Züge der DB der Epochen I - IV spezialisiert. Dabei sind Dampflokomotiven, Dieselloks, E-loks und Triebzüge in den verschiedensten Baureihen. Bei den Wagen werden sowohl Personenwagen als auch Güterwagen produziert. Da Fleischmann bereits sein 175 jähriges Jubiläum gefeiert hat, wurden auch wieder viele historische Dampfloks aufgelegt. Da finden Generationen zusammen.
Eine besonders hübsche Dampflok BR ist die der Gattung Pt 2/3 der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen aus der Epoche I. Ihr Antrieb funktioniert durch einen wartungsfreien Hochleistungsmotor mit großer Schwungmasse. Sie hat ein modifiziertes Wipplager-Fahrwerk und ein Metall-Druckguss-Gehäuse. Ausserdem bietet sie noch zahlreiche freistehende Griffstangen und separat angesteckte Teile als besonderes Highlight. Das Zweilicht-Spitzensignal (LED) wechselt mit der Fahrtrichtung.
Das Vorbild entstammt einer vor 175 Jahren gegründeten Eisenbahn der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen. Sie entwickelten sich bis zum Ende des Ersten Weltkrieges mit einem Streckennetz von 8526 Kilometern (einschließlich der zum 1. Januar 1909 übernommenen Pfälzischen Eisenbahnen) zur zweitgrößten deutschen Länderbahn nach den Preußischen Staatseisenbahnen. Nach dem Ende der Monarchie am 8. November 1918 entfiel im Namen das Prädikat Königlich. Fleischmann lässt die Modellbahner an diesem Jubiläum teilhaben und bringt im Jahr 2019 Sonderserien mit interessanten, farbenfrohen Fahrzeugen aus der großen bayerischen Länderbahnära.
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